4. Gießen am Abend: Pilzbefall begünstigen
Das Gießen Ihrer Pflanzen am Abend mag praktisch erscheinen, kann aber günstige Bedingungen für Pilzwachstum schaffen. Ohne die Sonne, die überschüssige Feuchtigkeit verdunsten lässt, bleibt das Wasser über Nacht auf den Blättern und der Erdoberfläche stehen, was Schimmel und Mehltau begünstigen kann.
Um dies zu verhindern, gießen Sie Ihre Pflanzen frühmorgens. So kann die Sonne das Wasser auf den Blättern trocknen und verringert so die Wahrscheinlichkeit von Pilzerkrankungen. Das morgendliche Gießen versorgt die Pflanzen außerdem mit der nötigen Feuchtigkeit, um der Hitze des Tages standzuhalten.
5. Überkopfbewässerung bei Sonnenschein: Versengen der Blätter
Das Gießen von Pflanzen während der Hitze des Tages, insbesondere von oben, kann mehr Schaden als Nutzen anrichten. Die Wassertropfen auf den Blättern können wie winzige Lupen wirken, die die Sonnenstrahlen bündeln und zu Blattbrand führen.
Um Verbrennungen zu vermeiden, gießen Sie Ihre Pflanzen am Boden oder verwenden Sie Tropfbewässerungssysteme. Am besten gießen Sie am frühen Morgen oder am späten Nachmittag, wenn die Sonne nicht mehr so intensiv scheint.
6. Bodenart und Entwässerung ignorieren
Verschiedene Pflanzen benötigen unterschiedliche Bodenarten und Entwässerungsbedingungen. Die Verwendung des falschen Bodens kann zu Staunässe oder unzureichender Feuchtigkeitsspeicherung führen. Sukkulenten benötigen beispielsweise gut durchlässigen Boden, um Wurzelfäule zu vermeiden, während Farne einen Boden bevorzugen, der Feuchtigkeit speichert.
Achten Sie auf die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und wählen Sie passende Erdmischungen. Sorgen Sie für ausreichende Drainagelöcher in Ihren Töpfen und verwenden Sie Kies oder Steine am Boden, um zu verhindern, dass sich zu viel Wasser ansammelt.
7. Verwendung von hartem oder chloriertem Wasser
Hartes Wasser enthält hohe Mengen an Mineralien wie Kalzium und Magnesium, die sich im Boden ablagern und die Pflanzengesundheit beeinträchtigen können. Auch chloriertes Wasser kann schädlich sein, insbesondere für empfindliche Pflanzen, da es die Wurzeln schädigen und das Wachstum hemmen kann.
Verwenden Sie für Ihre Pflanzen destilliertes Wasser oder Regenwasser. Alternativ können Sie Leitungswasser einen Tag lang stehen lassen, damit das Chlor verdunsten kann. Bei hartem Wasser kann eine Wasserenthärtungsanlage oder eine Filteranlage den Mineralgehalt reduzieren.
8. Bewässerung nach einem strengen Zeitplan: Ignorieren der Pflanzenbedürfnisse
Das Festhalten an einem starren Bewässerungsplan kann sowohl zu Über- als auch zu Unterwässerung führen. Der Wasserbedarf von Pflanzen kann sich je nach Faktoren wie Wetter, Jahreszeit und Wachstumsphase ändern. Wenn Sie Ihren Zeitplan nicht anpassen, übersehen Sie möglicherweise die Anzeichen dafür, dass Ihre Pflanze mehr oder weniger Wasser benötigt.
Anstatt einem strengen Zeitplan zu folgen, lernen Sie, die Zeichen Ihrer Pflanze zu deuten. Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, achten Sie auf hängende Blätter und beobachten Sie den allgemeinen Gesundheitszustand der Pflanze, bevor Sie sich zum Gießen entscheiden.
9. Wasser in Untertassen stehen lassen: Wurzeln ertrinken
Wenn Sie Wasser in den Untersetzern unter Ihren Töpfen stehen lassen, kann dies zu Wurzelfäule führen, da die Wurzeln im stehenden Wasser sitzen und nicht an den Sauerstoff gelangen, den sie benötigen. Dies ist insbesondere bei Zimmerpflanzen ein Problem, bei denen die Verdunstung langsamer erfolgt.
Entleeren Sie nach dem Gießen immer überschüssiges Wasser aus den Untertassen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Töpfe Abflusslöcher haben und stellen Sie sie etwas höher, damit das Wasser leichter abfließen kann.
10. Laub regelmäßig mit Wasser besprühen
Während manche Pflanzen von gelegentlichem Besprühen profitieren, kann das ständige Besprühen der Blätter zu Problemen führen. Ständige Feuchtigkeit auf den Blättern kann Pilzkrankheiten und Schädlingsbefall begünstigen, insbesondere in Innenräumen, wo die Luftzirkulation eingeschränkt sein kann.
Konzentrieren Sie sich auf die Bewässerung des Bodens und der Wurzeln, da die Pflanze dort Wasser besser aufnehmen kann. Bei hoher Luftfeuchtigkeit können Sie einen Luftbefeuchter verwenden oder eine Schale mit Wasser in die Nähe Ihrer Pflanzen stellen.
11. Zu häufiges Gießen: Ersticken der Wurzeln
Wenn Sie Ihre Pflanzen zu häufig gießen, kann die Erde nicht richtig austrocknen, was zu einer schlechten Sauerstoffversorgung der Wurzeln führt. Dies kann ähnliche Symptome wie bei Überwässerung hervorrufen, wie z. B. vergilbte Blätter und Wachstumsstörungen.
Lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben austrocknen, insbesondere bei Pflanzen wie Sukkulenten und Kakteen, die an trockene Bedingungen angepasst sind. Verwenden Sie ein Feuchtigkeitsmessgerät oder prüfen Sie einfach die oberste Schicht der Erde mit Ihrem Finger, um festzustellen, ob Ihre Pflanze Wasser benötigt.