„Ihr Mann lebt seit einer Woche bei mir. Ich erwarte ein Baby. Er kommt nicht zurück.“

Drei Wochen später schrieb er:
„Wir müssen reden.“

Sie trafen sich in einem Café. Er trank Kaffee, schaute in seine Tasse und sagte:
„Du hättest die Familie retten können. Aber du hast mich einfach gehen lassen.“

Sie sah mich direkt an:
„Wolltest du jemals bleiben?“

 

Er antwortete nicht. Er ging einfach weg, ohne sich umzudrehen.


Monate vergingen wie im Nebel.
Warum ist es so schmerzhaft, etwas zu verlieren, das keine Freude bereitet hat?
Vielleicht sind es nicht Menschen, die verloren gehen, sondern Illusionen.

Sveta sagte einmal:
„Du weinst nicht um ihn. Du weinst um dich selbst, der an Märchen geglaubt hat.“

Und eines Morgens wachte Elena auf und weinte nicht. Das war’s. Die Grenze.

Sie packte seine Sachen und schrieb kurz:
„Hol sie dir beim Concierge ab.“
Die Antwort waren zwei Buchstaben: „Okay.“
Sieben Jahre in zwei Briefen.

 


Sechs Monate später saß sie mit einer Tasse Zimtkaffee in der Küche.
Die Sonne warf goldene Reflexe auf die Fensterbank.
Und plötzlich erkannte Elena: Der Schmerz war weg.
Er hatte sich nicht aufgelöst – er hatte einfach aufgehört zu sprechen.

Sie wartete nicht länger, erinnerte sich nicht und verglich nichts mehr.
Sie lebte einfach.

Vielleicht würde sie eines Tages jemand Echtem begegnen. Oder vielleicht auch nicht.
Aber im Moment fühlte sie sich allein wohl.
In der Stille, im Frieden, ganz bei sich selbst.

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