Eine aktuelle Studie hat alarmierende Mengen giftiger Flammschutzmittel in schwarzen Kunststoffen nachgewiesen, die in Alltagsprodukten wie Spielzeug und Küchenutensilien verwendet werden. Diese schädlichen Substanzen stammen vermutlich aus recycelter Elektronik. Doch wie gelangten Komponenten aus entsorgten Elektrogeräten in Gegenstände, mit denen wir essen und die wir Kindern geben? Werfen wir einen genaueren Blick darauf.
Ergebnisse der Studie zu giftigem schwarzem Plastik
Unter den getesteten Produkten wiesen Piraten-Spielzeugmünzen, die in Kinderkostümen verwendet wurden, die höchste Konzentration an Flammschutzmitteln auf: bis zu 22.800 ppm. Das entspricht erstaunlichen 3 % des Gesamtgewichts des Spielzeugs.
Diese gefährlichen Chemikalien werden typischerweise in den Gehäusen elektronischer Geräte wie Fernsehern verwendet. Forscher vermuten, dass diese Verbindungen aufgrund von Fehlern beim Recyclingprozess in Konsumgüter gelangten und dort zu unbeabsichtigten Verunreinigungen führten.
Sogar Lebensmittelprodukte wurden kontaminiert
Die Studie fand diese Giftstoffe nicht nur in Spielzeug. Auch in schwarzen Sushi-Schalen aus Plastik wurde 11.900 ppm DecaBDE (Decabromdiphenylether) gefunden, eine Chemikalie aus der Familie der PBDE.
Ein Bericht aus dem Jahr 2024 brachte hohe PBDE-Konzentrationen im Blutkreislauf mit einer 300 % höheren Krebssterblichkeit im Vergleich zu Personen mit geringer Belastung in Verbindung.
Einschränkungen für DecaBDE
DecaBDE wurde 2021 von der EPA vollständig verboten, da es mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht wird, darunter Schilddrüsenfunktionsstörungen, hormonelle Ungleichgewichte, Krebs, neurologische Probleme, Entwicklungsstörungen bei Föten und Immuntoxizität.
Trotz des Verbots wurden in 70 % der getesteten Proben DecaBDE-Werte nachgewiesen, die zwischen dem 5- und 1.200-Fachen des zulässigen Grenzwertes lagen. Schätzungsweise sind Personen, die kontaminierte Utensilien verwenden, täglich etwa 34,7 ppm dieser Substanz ausgesetzt.
Das Beunruhigendste daran ist, dass diese Chemikalien nicht mehr im Umlauf sein dürfen.