Norden: Dreizehn Bauernhöfe umgehen einen Supermarkt – mit einem eigenen Laden

Bereits 2009 formierte sich der Widerstand gegen den Bau eines Supermarkts, der unter dem irreführenden Namen „La ferme du Sart“ firmieren sollte – trotz Importware wie Garnelen aus Madagaskar.

„Die Kunden hätten gedacht, sie kaufen direkt vom Hof“, so Danielle Grave.

Bürgermeister Daniel Janssens unterstützte die Bauern:

  • Er half beim Aufbau der Genossenschaft „L’Union fait la ferme“.

  • Mithilfe des lokalen Bebauungsplans (PLU) verhinderte er den Bau des Supermarkts.

„Die großen Ketten importieren Produkte, die wir hier längst selbst erzeugen. Zudem setzen sie die Produzenten unter Druck“, erklärt Janssens.

Durch eine gezielte Änderung im PLU erhielten die Bauern das Recht, eine eigene Verkaufsfläche zu eröffnen.

💶 Ein Erfolg mit Zukunft

Nach 5 Jahren Behördengängen und 1,3 Mio. Euro Investitionen eröffnete der Laden am 19. August 2014.

Währenddessen wurde der Supermarkt, gegen den sich der Protest richtete, 15 km entfernt in Villeneuve d’Ascq eröffnet – mit dem Versprechen, mehr als 50 % lokale Produkte zu führen.

📈 Heute – Zahlen und Entwicklung

  • Tagesumsatz: 5.000 €

  • Kundschaft: 2.000 pro Woche

  • Team: 8 Angestellte + 5 Studierende (Wochenendhilfe)

  • Produzenten:

    • 24 feste Mitglieder der SARL

    • 32 zusätzliche Konsignationsverkäufer (Lieferanten auf Kommission)

Der Schlüssel zum Erfolg? „Teamgeist“, sagt Danielle Grave. „Es hat gedauert, aber heute läuft alles, und die Kunden kommen wieder.“

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